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Heute morgen war es noch tropisch warm, komplett mit Luft, deren Konsistenz an verschwitzte Wolldecken erinnerte. Aber wenn man ohnehin an den Schreibtisch gefesselt lebt, anstatt sich beispielsweise auf der Kieler Woche zu tummeln, kann man sich zumindest mit einer Linde vor dem Balkon und ein paar Balkonkästen etwas Sommer in Sichtweite holen. Meine Blumen wachsen und gedeihen fröhlich und scheinen sich sehr viel produktiver zu fühlen als ich, zumindest fangen sie alle gerade an zu blühen. Die Diplomarbeit gedeiht auch, aber eher nachts.
Nach dem Gewitter heute nachmittag kehrten sich die Verhältnisse um: ich fühlte mich deutlich frischer, die Blumen wirkten dafür etwas gerupft.
Ärgerlich nur, daß mein extra klimatisch passend zubereiteter Gazpacho nun, da er angemessen durchgekühlt ist, nicht mehr so richtig zur Wetterlage paßt und auch nicht so sättigend wirkt wie bei 35°C. Und mein letztes Brot hat sich, wohl eingeschüchtert von der plötzlichen Abkühlung, plötzlich einen pelzigen Kragen zugelegt, den es mir stolz genau dann präsentierte, als die letzten Bäcker in meiner Nähe ihre Läden gerade schlossen.
Neinnein, leicht hab ich es wirklich nicht.