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  • Ich habe einen neuen Nachbarn gegenüber, der sich immer direkt am Fenster umzieht (und das, mysteriöserweise, mehrmals pro Abend). Ich denke darüber nach, ein "Doppelripp ist out!"-Schild in mein Fenster zu hängen.


  • Auswirkungen der Diplomarbeit, sofern ich sie bisher überschauen kann: ich verfolge noch immer eine Telenovela und ich stricke mittlerweile sogar in der Öffentlichkeit auf Parkbänken (das könnte natürlich auch das nahende Alter sein). Das allerdings nur in ebenfalls strickender Gesellschaft.
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Erwähnte ich?

Diplomarbeit
=
fertig, gedruckt, gebunden, abgegeben


verdrängt


Schlaf nachgeholt, Wohnungschaos von Wochen beseitigt, noch mehr Schlaf nachgeholt.
Und jetzt bin ich in Düsseldorf, werde mich gleich in den Aquazoo begeben, und auch nach einer Woche bin ich noch nicht ganz das latente schlechte Gewissen los, wenn ich mich unterhaltsamen Tätigkeiten widme und nicht über diplomarbeitsrelevante Themen nachdenke. Nicht einmal das In-der-Hand-halten des fertigen Produkts war da wirklich ein einschneidendes, erleichterndes Erlebnis.

Also muß ich wohl oder übel das Spaßprogramm zur Rettung meiner geistigen Gesundheit fortsetzen. Momentan auf der Liste stehen Harry Potter in seiner 5. und 6. Inkarnation und ein paar Nähpläne.
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An eine Ersatz-Tintenpatrone hatte ich gedacht, doch ohne einen beiläufigen Kommentar meiner Mutter ("Daran muß ich dich ja bestimmt nicht erinnern...") hätte ich hier übermorgen ohne Druckerpapier gesessen. Ich zittere noch nachträglich von dem Schock. (Wenn also irgend jemand eine Idee hat, was mir noch an essentiellen Diplomarbeitsfertigstellungsutensilien völlig entfallen sein könnte, dann bitte ich um baldigen Kommentar!)

Was ich ansonsten nicht vergessen habe:

  • - Prüfungsamt anrufen, ob es auch wirklich Montag geöffnet ist oder, wie schon oft, spontan Urlaub hat. Nicht, daß frühere Auskünfte immer verläßlich waren, aber immerhin habe ich es probiert.
  • Tintenpatrone, wie bereits erwähnt
  • Copyshops befragen. Der bei mir um die Ecke weigert sich, Auskünfte zu geben, wie lange vorher man etwas abgeben muß, um sicher sein zu können, eine gebundene Diplomarbeit zum richigen Zeitpunkt in Händen zu halten. Bekloppte Geschäftsstrategie!! "Kann dauern. Weessick nich. Kommt drauf an." Idiot. Ein etwas weiter entfernter, aber besser beleumundeter Kopierladen SCHWÖRT bei telefonischer Nachfrage, daß Bindungen umgehend erledigt werden, und das jeden Tag bis Mitternacht.
  • Allgemeine Fertigstellung der Diplomarbeit ist auch fest eingeplant. Haha.
  • Raum lassen für Layoutdesaster. (Spontan habe ich eine Vision des Wohnheimshausmeisters, wie er Havarie! Havarie! rufend Pannen kommentierte. Hach ja, die gute alte Zeit im Wohnheim, wo gerne mal bei -5°C die komplette Heizungsanlage mehrere Tage ausfiel. Glücklicherweise wohnte er da ja auch und war somit sehr motiviert, schnell Abhilfe zu schaffen. Vor allem, da er "da ja nen neujeborenen Säugling in der Wohnung zu liegen" hatte.
    Oh, ich schweife ab. Was ich eigentlich sagen wollte: plötzlich findet Word es amüsant, ohne jegliches Zutun meinerseits spontan Leerzeilen in de Kopfzeilen einzufügen, so daß ich plötzlcih mit doppelt so vielen, allerdings halbleeren Seiten dastehe. Außerdem findet das Programm plötzlich, daß es doch eine gute Idee sei, beim Formatieren einzelner Wörter die gewählte Formatierung auf das gesamte Dokument anzuwenden, so daß man dann statt einer hübschen Überschrift plöztlich die gesamte Arbeit fett und unterstrichen vor sich sieht.
    Hach, was ein Spaß.
  • Die fertiggestellten Teile sind von vier unabhängigen Personen mit praktischerweise sehr unterschiedlichen Interessen und Fachgebieten korrekturgelesen worden, so daß jedem etwas völlig anderes aufgefallen ist. Ich versuche, nicht zu überlegen, wieviele Fehler noch gefunden würden, wenn es noch vier weitere Menschen läsen, denn das würde zu weit führen.


Solche Freude. Dideldei.
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Also, ich verstehe ja, daß man versucht, sich für Forschungsthemen mit allen Mitteln und Sinnen zu begeistern. Im Falle Friedrich von Spees kann man da, wenn man gerade die Hexen satt hat, zum Beispiel bekannte Weihnachtslieder(*) trällern und so selbst in wild prokrastinierendem Unfleiß noch ein Stück Rechtfertigung finden. Man kann auch, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durchs Ruhrgebiet fahrend, in Kaiserswerth wissend aus dem Fenster nicken.

Ein gutes Argument jedoch, nach dieser Diplomarbeit schleunigst andere Betätigungsfelder zu suchen:
in einem der Werke über Herrn Spee ist ein Foto von einigen Forschern (alles Männer in Anzügen, dem Styling nach würde man die frühen 60er vermuten, doch es ist wohl in den 80ern gemacht, was zusätzlich eine gewisse modische Weltfremdheit von Historikern vermuten läßt - noch ein Grund, Fachflucht zu betreiben!) - also, ein Foto von einer Gruppe Männern in der Gruft, in der man den armen Fritz vermutet und, nach einigen Grabungen, auch gefunden hat.
Juhu! Toll! Da machen wir doch gleich ein Foto - hinten die Forscher, und im Vordergrund im Staub ordentlich freigelegt der Schädel und, so vermute ich, die Schulterknochen Friedrich von Spees. Wenn ich die Lage dort richtig deute, steht einer der Herren dort, wo seine Unterschenkelknochen noch nicht exhumiert sind. Ich finde das höchst unhöflich. Zumindest haben alle den Hut abgenommen. Aber sie haben es sich natürlich nicht nehmen lassen, das hübsche Erinnerungsfoto in einem wissenschaftlichen Werk zu veröffentlichen. Irritierend.


9 Männer und ein Schädel )

Der Plan also: baldige völlige Verdrängung von Hexerei und Zauberkunst aus meinem Bewußtsein bis zur Diplomarbeitsverteidigung. Was mach ich denn dann mit dem neuen Harry-Potter-Buch? Kann ich das rechtfertigen?


Fragen über Fragen.




(*)
z.B. In dulci jubilo, O Heiland reiß die Himmel auf, Vom Himmel hoch Ihr Englein kommt, Zu Bethlehem geboren
moewel: (Default)
Ahahaha.
Lustig: Ebay-Auktionen mit günstigen Angeboten. Bis man auf die Versandkosten guckt:
€ 65,00. Zusätzliche Käufe: + €50,00
Buahaha. Für eine Digitalkamera. Klar.

Was mich noch nervt:

Werbung für Erfrischungsgetränke mit den Worten "Water +" und "kalorienreduziert" (oder sinngemäße Synonyme) in einem Satz. Mein Wasser hat gar keine Kalorien, vielen Dank. Und wenn das "+" die Kalorien andeutet, dann ist es doch nicht werbewirksam, wenn man nunmehr weniger davon bekommt, oder?


Dann die Werbung für irgendeins dieser knallfarbigen trendy sauerstoffbewehrten Reiningungsprodukte. Oxy-wasauchimmer. Wo zwei Promo-Ischen einer Passantin die Bluse mit rotem Beerenobst beschmieren, sie ihr sogleich ausziehen und gegen ein T-Shirt austauschen (Umziehen wird allerdings nicht gezeigt, sie hat dann halt plötzlich was anderes an, aha), und ihr kurz darauf die gewaschene weiße Bluse ohne jegliche Flecken präsentieren. Besagte Passantin hat die ganze Zeit den Mund auf den Kopf gesenkt und blickt solchermaßen debil wirkend auf den Reinigungsprozeß. Werbebotschaft: unsere Kunden sind zu doof, um auch nur ein Wort zu sagen (vermutet man nicht irgendeine Form von Protest, wenn Promotionpersonen ungefragt die eigene Kleidung attackieren?), und nehmen Sie sich bloß vor unseren Werbeaktionen in Acht.


Und die Geschwindigkeit, mit der die Zeit vergeht.
Auf meiner Benutzerinfo-Seite gibts einen hübschen grafischen Countdown bis zur Diplomarbeitsabgabe. Panik. Adieu.
moewel: (Default)
Um genau zu sein, erinnert mich mein Gehirn, wenn ich es so neutral wie möglich beobachte, momentan an Spongebob. Es ist auf eine irritierende Weise niedlich, naiv und gutgelaunt, möchte gerne umherspringen und Seifenblasen blasen und Quallen fangen und nervt manchmal enorm. (*) (**)

Das Problem ist, daß ich die ganze Zeit darauf hoffe, daß endlich Die Panik einsetzt, die mich im Idealfall nicht hyperventilierend in die Ecke, sondern produktiver an den Schreibtisch befördern soll. In anderthalb Monaten ist Diplomarbeitsabgabe, und ich bin immer noch auf kontraproduktive Weise gelassen, bin zwar guten Willens, aber irgendwie nicht auf dem Adrenalin-, Motivations- oder eben Paniklevel, um mal kontinuierlich Textvolumen zur Arbeit hinzuzufügen oder meine komplette Lustlosigkeit dem Forschungsstandschreiben gegenüber in die Knie zu zwingen oder meine Gedanken dazu zu bewegen, in den Bahnen des momentan wichtigen Textes oder zu schreibenden Kapitels zu bleiben.
Das kann doch alles nicht so schwer sein. Ob ich jetzt Livejournaleinträge verfasse oder Diplomarbeiten, kann doch von der Formulierungsleistung nicht wirklich so extrem verschieden sein, denn ich weiß ja auch bei der Arbeit, was ich schreiben will.

Ich würde aber viel lieber Krabbenburger braten und Quallen nachrennen.

Wenn ich schnell genug schreibe, kann ich zumindest über Quallen herumschippern. Ich bin mir auch nicht wirklich sicher, ob Quallen im realen Kontakt immer noch so eine große Anziehungskraft auf mich ausüben würden. Jedenfalls, wenn ich schnell schreibe, kann ich segeln. In schwedischen Schären, sagt man mir, ist das Leben schön. (Vorausgesetzt, man überlebt die vorherige Fahrt übers offene Meer. Meine Bedenken hinsichtlich Seekrankheit sind noch nicht ausgeräumt, Skorbut dagegen, so glaube ich zögernd, ist tatsächlich eine zu vernachlässigende Sorge.) (Ein weiteres Argument für meinen Feldzug zur phonetischen Beibehaltung der Umlaute: es ist sehr verwirrend, wenn man was von "Weintrinken auf Scheren" erzählt bekommt und erst einige Sätze später begreift, daß da einfach nur ein ä verfremdet wurde.)

Die unauffällige Dauermanipulation scheint also Wirkung zu zeigen: hier mal ein kleiner Stern-Artikel über Landratten auf Segelbooten, dort eine Yacht-Lobeshymne auf das Segeln in Dänemark, und langsam finde ich die Vorstellung etwas weniger bedrohlich.

Vielleicht bin ich aber auch einfach nur den Schreibtisch leid.



(*) Ich habe vor einiger Zeit zum ersten Mal Spongebob Schwammkopf geguckt und fand es nach anfänglichem Grausen verblüffend amüsant. Lustiger als die Simpsons sogar, da die sich nur noch wiederholen, aber in ebenso praktischer Abendessen-Vorbereitungs-Lage, zeitlich gesehen.

(**) Leider gibt es aber keine Merchandisingprodukte für mein Gehirn, deren Ertrag mir ein sorgloses, schwammhaftes Leben ermöglichen könnte. Das ist eigentlich schade.
moewel: (Default)
Gnarf.
Ich brauche einen Sekretär und/oder ein Diktiergerät und/oder wasserfestes Papier.
Ich hatte eben unter der Dusche [nein, ich habe nicht bis fast drei Uhr geschlafen, mir war nur so kalt] einige wirklich gute Ideen für meine Diplomarbeit, die ich jetzt nicht rekonstruiert bekomme. Nur in Ansätzen, aber die klingen gar nicht mehr so brillant. Dabei hatte ich unter der Dusche mindestens eine ganze Seite Text im Kopf vorformuliert.
Ich kann sowas auch sehr gut nachts - wach liegen, eine Idee haben, zu schläfrig zum Aufschreiben sein, sich sagen, daß die Hirnwindungen sich am Morgen sicher in die gleiche Richtung krümmen werden. Tun sie aber leider meist nicht.

Doch wenn ich dann hier sitze, frage ich mich, ob mein Gehirn irgendwie nicht genug Arbeitsspeicher hat, um den Überblick über die komplette Arbeit zu behalten, sich zu merken, ob ich irgendwas an irgendeiner Stelle bereits erwähnt habe, und gleichzeitig akademisch unschlagbar beeindruckende neue Ideen zu liefern.
Gnarf.
moewel: (Default)
Na, dann an die Arbeit.
Ich könnte ja erst mal gucken, ob auf Livejournal irgendwas Interessantes passiert ist.
Aber erst schreibst du ein oder zwei Seiten an der Diplomarbeit.
Schon gut. Aber vielleicht geht das besser mit einer Tasse Tee...
naja, möglich
...oh, und wie dreckig der Herd ist! Das kann doch so nicht bleiben!
Während du tippst, brauchst du ihn ja nicht.
Aber ich habe Hunger!
Voller Bauch studiert nicht gern.
Leerer auch nicht!
Setz dich hin.
Na gut.
.
..
...
Eigentlich ist es beschämend, wie lange meine Homepage updatelos vor sich hinvegetiert.
Du sollst nicht nur sitzen, sondern auch zum Thema denken!
Ach ja.
.
..
Kühl hier. Vielleicht, wenn ich ein bißchen Gymnastik mache? Das soll doch auch das Denken anregen?
SITZ!
Seufz. Ich habe gelesen, Logikspielchen regen die Konzentration an, quasi als Aufwärmtraining fürs Gehirn... Minesweeper bietet sich da doch an.
Aber nicht, wenn du stundenlang vergeblich versuchst, deine Bestzeit zu unterbieten.
Aber an meinem alten Computer hatte ich 123 Sekunden in der Profi-Stufe... das muß doch nochmal zu schaffen sein.
Nach dem Diplom wirst du reichlich Zeit haben, das zu wiederholen.
Hmpf.
Vielleicht sollte ich mal meine Kopien sortieren.
Du sollst SCHREIBEN.
Naja, ich könnte mich ja mal wieder an das erste Kapitel machen, das ist noch nicht so richtig logisch.
Da hast du am Ende aber immer WENIGER als vorher. Die Arbeit soll aber endlich LÄNGER werden.
Aber das kann ich doch so nicht stehen lassen.
Doch. Erstmal schon.
Ich könnte ja mal nen neuen Text lesen.
Du könntest erst mal aufschreiben, was du schon weißt.
...zwar weiß ich viel, doch möcht ich alles wissen!
Hat bei Faust ja auch zu nix Gutem geführt.
Das liest doch hinterher sowieso alles kein Mensch.
Gibt aber ein wichtig aussehendes Dokument und einen kultigen Titel hinter dem Namen.
Ich könnte ja mal meine Bibliographie auf den neuesten Stand bringen.
SCHREIB!
Schrei mich nicht immer an! Ich kann so nicht arbeiten!




seufz.
und wieso ists eigentlich schon so spät?
seufz.

was noch?

Feb. 21st, 2005 01:13 pm
moewel: (Default)
· Letzten Donnerstag rückte ich meinen Laptop auf dem Schreibtisch von links nach rechts. Dabei schloß sich der Deckel, was den Laptop eigentlich nur in den Standbymodus versetzt. Doch aus dem ließ er sich dann leider nicht mehr erwecken. Hyperventilierend stellte ich fest, daß ich mein Verhalten in bezug auf Sicherheitskopien meiner Diplomarbeit dringend überdenken sollte. Windows startete nicht mehr, die Reparaturfunktion funktionierte nicht, Startdisketten und DOS und ähnliche frühere Rettungsansätze sind leider nicht mehr möglich, also allgemeine Panik. Nach diversen, frustrierenden Versuchen mit der Recovery-CD hatte ich (mangels Benutzerführung) erst ungewollt dreimal Windows auf diversen Partitionen, habe dann aber nach einem weisen Rat von Herrn [livejournal.com profile] notimenospace dies auf eine reduzieren können. Und die Diplomarbeit ist auch noch da.

· Direkt vor diesem Windowsdesaster (oder, wie der Hausmeister im Wohnheim gerufen hätte, Havarie! Havarie!!) streikte bereits mein Monitor. Es ist mir ein Rätsel, wie sich fest angeschraubte Stecker gelockert haben könnten, doch Los- und Wiederanschrauben löste mein Problem. Gleich danach ging der Laptop nicht mehr, und ich fühlte mich ungerechtfertigt von irgendwelchen höheren Technikmächten gestraft, obwohl ich nicht zu solch mystischen Weltdeutungen neige.

· Außerdem hält das natürlich die Diplomarbeitsproduktion unnötig auf. Eben las ich bei [livejournal.com profile] meeresrauschen genau den Satz, den ich hier ebenfalls hinschreiben wollte: ich werde strebsamer werden müssen. Denn wenn ich immer mal wieder nette Dinge machen will dann muss ich den Rest der Zeit ein wenig effektiver Arbeiten. Kluge, ältere Frauen haben immer recht, und wenn zwei dasselbe denken, dann muß es gleich noch richtiger sein, nicht wahr?

· Eins dieser netten Dinge, die ich gerne machen würde, ist, Fabian bei der Suche nach Möbeln für seine neue Wohnung in Düsseldorf zu helfen. Ich laufe gerne bei Ikea herum, meine Übersättigung mit dem Anblick schwedischer Möbel bei meinem eigenen Umzug ist wieder verflogen. Bisher assistiere ich nur per Internet, bin empört, wenn sich der Preis für einen durchaus coolen Schrank auf ebay in den letzten drei Minuten mehr als verdreifacht, und drücke die Daumen für komplette Küchen, die hoffenlich alle anderen potentiellen Bieter übersehen haben.

· Im Rahmen meines Plans Produktiver Prokrastination habe ich einen verblüffenden Eifer im Stricken entwickelt. Oder es ist die Diplomarbeit. Diplomarbeiten, so bestätigten mir viele ehemalige Betroffene, haben komische Auswirkungen auf die, die sie schreiben sollen. Ich kann das bestätigen - sie macht mich stricken! (Oder werde ich nur alt?) Ich fand Handarbeiten eigentlich immer furchtbar, doch gestern habe ich meinen zweiten Schal (und damit das zweite Strickprojekt überhaupt) fertiggestellt.

· Außerdem führe ich, völlig zufrieden, ein Eremitendasein in einer zugegebenermaßen sehr komfortablen, beheizten Höhle, die ich möglichst nur auf Nahrungssuche verlasse.
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Mit Worten ringend verbringe ich meine Tage. Um Worte ringend auch.

Außerdem erinnert der Überraschungseisamurai daran, daß ich mir dringend einen neuen Karateverein suchen muß. Wenn man eine Plastikfigur anstarrt, ihre Beinstellung analysiert und den dazugehörigen Muskelkater vermißt, dann ist das wohl eindeutig.

Ansonsten findet man mich jetzt auch hier. Daran, und an meinem bald zu erwartenden DSL-Anschluß, ist indirekt der Herr Feynman schuld. Vielen Dank... obwohl mich gleichzeitig der Gedanke an noch mehr potentielle Ablenkung am heimischen Schreibtisch etwas beunruhigt.
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Um alles über meine Arbeitsmoral der letzten Tage zu sagen, verweise ich auf untenstehende Abbildungen.




dasselbe als Foto )
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1400 neue Studenten?!
Wenn ich mich nicht damit beruhigen könnte, daß ich auf Vorlesungen, Seminare mit dazugehörigen Referathaltemöglichkeiten und Sprachkurse nicht mehr angewiesen bin und Erstsemester sich für gewöhnlich nicht allzu oft in die Bibliothek verirren, dann wäre jetzt ein guter Moment, um in Panik zu verfallen. Doch so wird es nur eine allgemeine Entrüstung. Bis ich mich das erste Mal gegen büffelherdenartigen Ansturm auf die Mensa durchsetzen muß, meine ich.


Halten wir kurz fest: als ich hier vor xxx (nun, sehr vielen) Semestern zu studieren begann, hieß es, mehr als 3500 Studierende würde die Alma Mater Viadrina nie gleichzeitig unter ihre Fittiche nehmen. Mittlerweile sind es beinahe doppelt soviele, wobei nicht ein einziger Professor hinzugekommen ist (im Gegenteil, momentan ist jeder zweite im Forschungsfreisemester oder sonstwie abwesend) und bei den Sprachen sogar ganze Lektorate geschlossen wurden. Dies ist zu einer Zeit, wo nun auch alle neuen Juristen auf Sprachkurse angewiesen sind, ein bißchen merkwürdig. Bisher wurde sprachlernwilligen stud. iur.s der Zugang zur Bi- oder gar Multilingualität einfach verweigert, wenn andere Bewerber, deren Studienordnung Sprachkenntnisse verlangten, gleichzeitig in die Kurse drängten. Das geht nun wohl nicht mehr - doch wohin mit ihnen, frage ich mich?


Auch existiert kein Hörsaal, der beispielsweise die 550 Juraerstsemester fassen würde. Sich sofort darauf zu verlassen, daß sowieso niemand Vorlesungen besucht, wagte man wohl doch nicht, und so wird nun die Vorlesung per Videobeamer in den Nebenraum übertragen. Leider zeigt dies dann nur das Antlitz des Redners, nicht jedoch potentielle Tafelbilder oder Folien - und in Zeiten totaler Haushaltssperre wird wohl kaum eigens ein Kameramann eingestellt.


Nun denn, meine süße Miniuni, mir scheint, Du existierst nicht mehr.
moewel: (Default)
Ich stelle fest, daß es überflüssiger Optimismus ist, bei diesen perversen Temperaturen doch mal probehalber wieder in die Bibliothek zu gehen. Theoretisch wäre es sehr nett, mal wieder ein bißchen produktiver zu sein, aber wenn jedes Körperteil an jedem irgend möglichen Gegenstand kleben bleibt und man nicht noch weitere Kleidung entfernen kann, ohne den Bereich der Jugendfreiheit zu verlassen, dann ist dies gewöhnlich kein angenehmes Arbeitsklima, zumindest nicht, wenn man dabei brillante (naja, zumindest akzeptable) Texte produzieren soll.


Es ist allerdings leicht ironisch, daß ich in nur einem halben Jahr die exakt gegenteiligen Dinge beklagen werde: Eisschrankatmosphäre, klappernde Zähne, blaue Lippen trotz Fleecepullis und Skiunterwäsche und Schals und allem, worein man sich sonst noch so wickeln kann. Wenn es einen Weg gäbe, einen konstanten Jahresdurchschnittswert zu halten, dann wäre sicherlich alles angenehm und arbeitsfördernd. Wie ich die Verwaltung hier kenne, gehen sie von eben diesem Durchschnitt aus und sehen somit absolut überhaupt keine Notwendigkeit, Dinge wie eine Klimaanlage und eine leistungsfähigere Heizung einzubauen. Seufz.
Ich würde ja auch einen gutgebauten Jüngling mit Palmwedel hinnehmen, der mir gleichmütig lächelnd und ausdauernd Frischluft zufächelt. Doch ich fürchte, nicht einmal das bringt die Uni zustande.


Die einzige, zumindest zeitweilige Rettung: ein Kurzausflug zum Helenesee, der allerdings (und das macht mir jetzt wirklich Angst) fast badewannenwarm war. Der See ist über 60 Meter tief, normalerweise setzt die Atmung aus, wenn man sich zu kühn hineinstürzt. Davon ist keine Rede mehr. Jetzt verstehe ich, wieso sie mit so flachen Flüßchen kein Atomkraftwerk mehr kühl kriegen. Und wo ist jetzt eigentlich die versprochene Abkühlung, die die Wettervorhersage versprochen hatte? Heute war es definitiv wärmer als gestern (mein Auto behauptet 36°).


Maret, wo bist Du und warum?
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Mein Leben, so aufregend.

Heute morgen war ich durchaus nicht unproduktiv - der Plan ist, die Hausarbeit endlich mal fertigzustellen und nicht weiter zum Opfer meines Perfektionismus zu machen und ewig weiter umzuschreiben. Und da mein geliebter Bildschirm zu Hause sehr viel größer und komfortabler ist als das im Vergleich scheckkartengroße Gegenstück am väterlichen, dauergeliehen Uraltlaptop dachte ich mir, es wäre doch schön, mein bisheriges Werk durch- und korrekturzulesen und dabei mehr als einen halben Absatz auf einmal sehen zu können. Vormittags ging das ja auch ganz gut, dann mußte ich mich aber in die Unibürokratie stürzen, und seitdem... naja... ich quäle mich ziemlich. Immerhin war ich zwischendurch Lebensmittel shoppen, dann muß ich nicht morgen wieder Nudeln frühstücken.

Ich versinke wiederholt in Kontemplationen meiner Wand oder in zwanghaftem Spider-Solitär-Spielen, und schrecke dann plötzlich hoch und bemerke entsetzt, daß ich gar nicht mehr meine Hausarbeit betrachte. Liebes Unterbewußtsein, so geht das aber nicht...

Zu sagen habe ich nichts, aber in Listenform sieht das im Zweifelsfall trotzdem nach was aus.

  • Seltsam: Seit offiziell Sommeranfang war, sieht das Wetter überhaupt nicht mehr danach aus.
  • Dafür sind die Wolkenformationen und wogenden Bäume nicht unbeeindruckend.
  • Ich fürchte, auch mein verbliebener Balkonkasten macht es nicht lange. Der Borretsch ist wohl zu schnell gewachsen, und der Sturm tut ein Übriges - sieht nicht besonders gesund aus. Und auch meine geniale Geschenkband-Sicherungs-Vorrichtung gegen Orkanböen ist nicht vollkommen überzeugend.
  • Vorstellung von Spaß in Frankfurt (O.): mit Maret 3/4 einer noch beinahe tiefgefrorenen Himbeer-Mascarpone-Torte in kürzester Zeit verzehren. Yum.
  • Vielleicht sollte ich zumindest den Vorsatz fassen, produktive Arbeitsvermeidung zu betreiben - Homepage endlich updaten oder so, immer noch besser als Kartenspielchen.

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