back from brathering in ahrenshoop ;-)
Eine Woche Ostsee mit Eltern, eine Woche Bielefeld zwecks Schwester-beim-Abilernen-Bestaunen, Bd Zahnarztbesuchen.
Der Darß war hübsch wie immer, auch ohne Blätter an den Bäumen (anders habe ich ihn auch noch nie gesehen). Um in Prerow an den Strand zu kommen, muß man erst 4 Kilometer durch den Wald radeln oder wandern (außer man will, weniger aufwandintensiv, den weniger schönen, bernsteinärmeren an der Seebrücke aufsuchen, aber wer will das schon?), fühlt sich also nicht nur landschaftlich erbaut, sondern auch gesundheitsförderlich sportlich, ist nach Berlin auch beinahe einer Sauerstoffüberdosis ausgesetzt und konnte, wegen einiger trüber Tage, zwar nicht direkt braun werden, aber immerhin ein paar Sommersprossen auffrischen und übermäßig viele Fotos machen und Bernstein finden (aber nicht suchen. Meine Mutter, mit Engelsgeduld im Seegras wühlend, war so gut wie erfolglos, während ich, mich dieser unappetitlichen und rückenfeindlichen Suchweise verweigernd, auch so in nur zwei Minuten vier ansehnliche Brocken entdeckte. Einer davon sogar schon geschliffen. Später erfuhren wir, daß irgendwo eine Schiffsladung Bernstein über Bord gegangen/entsorgt worden war, so daß einige sogar verwundert kleine Bernsteinfigurinen angespült werden sahen und sich fragten, welchen Meerbewohnern da scheinbar langweilig gewesen war.)
Danach: zwei Tage Berlin mit meinen Eltern, eigentlich um die MoMA-Ausstellung zu besuchen... doch diese Idee hatten leider auch ein paar andere. Im Ergebnis mußte man, in Schlangen, die sich mehrfach um die Neue Nationalgalerie gewunden hatte, zuerst ca. zwei Stunden für Karten und danach noch etwa vier Stunden für Einlaß anstehen (um sich drinnen dann vermutlich um jeden Blick auf ein Kunstwerk schlagen zu müssen). wir haben uns, nur um mal zu gucken, wie sich das so anfühlt, zehn Minuten angestellt, kamen keinen Schritt vorwärts und fanden auch die Tatsache, daß wir in der Zeit schon 15 weitere Meter Schlange hinter uns hämisch angrinsen konnten, nicht aufbauend genug, um uns auch die restlichen 5 Stunden 50 Minuten anzutun. Statt dessen also eine spontan improvisierte Führung durch den Potsdamer Platz und Umgebung... was sich als einträglich erwies: die Straße entlang wurde die MoMA-Werbung erneuert, die alten Plakate weggeworfen... was wir zum Vorteil aller zu verhindern wußten: die netten, aber verstörten Leuchtkastenbeauftragten ("Wat findense denn daran jetze so jut?") waren die Plakate los, wir hatten, statt 6 Stunden Wartens, jeweils 5-10€ Eintritt und etwa 15€ für ein mittelgroßes Poster hinterher sechs riesenformatige Kunstdrucke (2x Roy Liechtenstein, 2x Gustav Klimt, ein van Gogh, ein Hopper) für lau. Cool! Das löst auch das Problem meiner noch immer völlig ungeschmückten Zimmerwände und bringt den Vorteil der 3,50m hohen Räume so richtig zur Geltung, denn wenn man dann mit so einem Bushaltestellenhäuschenseitenwand-formatigen Bildchen zu Hause steht, ist das doch größer, als es auf der Straße wirkte.
Die Ausstellung bleibt ja noch bis September, und ich bilde mir ein, daß die Schlange außerhalb der Osterferien, soweit ich das von meinem Stabisitzplatz aus beurteilen kann, nur etwa ein Drittel der Länge erreicht. Und außerdem habe ich das meiste wohl sowieso schon im MoMA selbst gesehen.
Ich sitze übrigens gerade im ICE, genieße den Luxus, einen Laptop und eine Steckdose neben mir zu haben, bin gerade an Hannover vorbei, habe an der Porta Westfalica Kaiser Wilhelm zugewunken, wie sich das gehört (dem Armen ist sicherlich langweilig da oben in seinem etwas lächerlich übergroßen Käfig auf dem Berg, wenn ihn auch, zumindest zu meiner Zeit, regelmäßig gelangweilte Grundschulklassen besuchen), und könnte jetzt sinnend in die Landschaft starren, wenn es nicht schon fast dunkel wäre und dieses Unterfangen damit etwas uninspirierend.
Und ich mag Itunes, obwohl ich noch nicht entdecken konnte, wie ich damit CDs abspielen können soll. Dafür kann ich jetzt so tun, als könnte ich Uhrzeiten auf Polnisch angeben, denn ich weiß, daß ich das zu "Umowilem sie z nia na dziewieta" (Häkchen und Striche bitte dazudenken) damals hätte lernen sollen. Dafür habe ich es als mp3. Vielleicht lerne ich ja doch noch mal Polnisch.
Und ich finde das Datum 20.04.2004 dekorativ und werde mich jeglicher geschichtlicher Verschüchterung verweigern, denn zuviel der Ehre finde ich höchst unangebracht.
Und ja, ich quassele zum Zeitvertreib planlos vor mich hin.
Und ich werde langsam müde, habe aber noch 1 1/2 Stunden vor mir.
In Kürze erreichen wir Wolfsburg. Ich fühle mich livejournalsozial inspiriert, aus dem Fenster zu winken. Bonsoir!
maret,
juliane,
tjej, und wer sich sonst angesprochen fühlen könnte: hat jemand Lust auf Kill Bill Vol.2?
Ist es eigentlich Unternehmensstrategie, Cinemaxxe (Cinemaxxs?) direkt an Bahnhöfe zu bauen?
Kriegt man in Berlin eigentlich BFBS rein? Ich sollte meinen englischen Akzent mal britisieren. Und heute nachmittag waren die Moderatoren deutlich amüsanter als viele ihrer deutschen Kollegen. Und die Musik besser.
Seit wann hält der ICE in Stendal? Ist das nicht eher unbedeutend winzig?
Warum haben die Sitze keine Rückenmassagefunktion?
Sind wir bald daaaa?
Wie lange nooooch?