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Hat Düsseldorf Sonderfeiertage? Die kaufen hier die Supermärkte leer, als ob es die nächsten Monate nix zu kaufen gäbe. Vor allem keine toten Tiere, außer sie sind bereits durch Einfrieren temporär mumifiziert.
Nahkampf an den Kühltruhen! Selbstverteidigung mit Einkaufswagen! Diebstahl am Kassenfließband!
Dramaaaatische Szenen.
Da verdrängt man vor Erschöpfung fast, daß Düsseldorfer Straßenplaner offensichtlich dauerhaft einem Drogenlaster frönen, sonst könnte man sich so eine absurde Straßenführung sicherlich nicht ausdenken.
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Gestern auf focus.de

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Ein Schild, an dem ich immer auf dem Weg von der S-Bahn nach Hause vorbeilaufen muß, schlägt mir vor, mich im Studio
Ästethic Nails [sic!]
einer Maniküre zu unterziehen.

Schauder.
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Jetzt mal abgesehen davon, daß die 'Prominenten', die gerade in die Burg ziehen, mir alle nicht übermäßig prominent vorkommen -- was genau bringt eigentlich alle Teilnehmer solcher 'Reality'-Sendungen, ob vorher bekannt oder nicht, dazu, ihr mediales sich-zum-Affen-machen-weil-sie-anders-nie-(wieder)-berühmt-werden grundsätzlich und ausschließlich immer als "das Projekt" zu bezeichnen?

Andererseits scheint es auch in der 'Szene', der man in Berlin-Friedrichshain nicht immer entkommen kann, nicht unüblich zu sein, die eigene Durchschnittlichkeit durch dieses Wort zu maskieren. Mir scheint, es wäre nicht überraschend, wenn einige den grundlegenden Lebensmitteleinkauf als 'interessantes Projekt' darstellen würden, wenn man ihnen genug Aufmerksamkeit schenkte.

("Prominent im Kettenhemd" ist aber ein erquicklich alberner Slogan. Und als Unterhaltung neben meinen Nähprojekten, mit denen ich zufrieden das Wochenende verbracht habe, ist es gut zu gebrauchen.)
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Faszinierend:
Lush-Läden per Nasenortung entdecken.
Das hat schon am Hackeschen Markt geklappt, jetzt auch in der Düsseldorfer Altstadt - man geht nichtsahnend eine unbekannte Straße entlang und verstört plötzlich seine Begleitung durch hundeartiges Schnüffeln, wenn man sich von einer aufdringlichen Wolke hochkonzentrierten Wohlgeruchs umnebelt fühlt. Wohlgemerkt, schon außerhalb der Sichtweite des Ladens.

Ich frage mich, ob die Angestellten Schmerzensgeld bekommen - diese Geruchskulisse am Arbeitsplatz muß bleibende Schäden hervorrufen. Außerdem halte ich es für wirtschaftlich kontraproduktiv - es ist völlig unmöglich, den Geruch der Einzelprodukte auszumachen, während Hunderte andere gleichzeitig auf einen einströmen. Das mag ja alles handgemacht sein, aber ob diese Parfümstoffe Ökotester überzeugen würden, bezweifle ich. So begeistert ich von Lushkram zum Geburtstag war, und so gut es für sich genommen tatsächlich roch, so genügten doch ca. 20 Kubikzentimeter Kosmetika, um meine komplette Wohnung olfaktorisch zu imprägnieren.

Und als wäre die Geruchsattacke nicht aggressiv genug, so gibt einem das Verkaufspersonal noch den Rest, wenn es sich von hinten anschleicht und zum Zwangstester ausgewählter Produkte macht. Unvergessen ist [livejournal.com profile] marets Gesichtsausdruck, als ein gestylter junger Mann plötzlich ohne Vorwarnung ihren Arm becremte und massierte.
Faszinierend.
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Über technische Spielzeuge kann ich mich sehr männlich freuen.
(Ich fand auch Kill Bill amüsant, sprang auf die Bier/Technik-Werbeblöcke vorher an, ziehe Karate Aerobics vor, und habe erst kürzlich wieder gehört, ich habe wohl doch ein verstecktes Y-Chromosom, weil ich mich langanhaltend über meinen neuen Tacker freute und mich gerne in Baumärkten aufhalte. (Allerdings habe ich den Tacker benutzt, um mein Bügelbrett pink zu beziehen. Das gleicht sicherlich einiges wieder aus.) (Außerdem habe ich wenig Drang, Aerobics zu machen, dafür aber letztens etwas skurrile Erfahrungen mit Fitnessvideos gesammelt. Dazu gleich mehr.))

Jedenfalls bin ich jetzt in Düsseldorf, der Liebe wegen
(und finde diese Stadt ziemlich unglamourös und verstehe die absurd hohen Mietpreise nicht),
bin allerdings etwas zweitrangig, da weniger spannend als der neue MDA
(das sieht nicht eindrucksvoll genug aus. Es ist ein EMM.(dramatische Pause) DEH. (dramatische Pause) AAH., was, für die Uneingeweihten, nicht einfach ein schnödes Handy, sondern ein Mobilcomputer mit Telefonfunktion ist.),
der rundum getestet und konfiguriert werden will und sich dabei nicht unzickig verhält.
Das ist eine ernste Sache, und man sollte mit unqualifizierten Kommentaren zurückhaltend sein. Man sollte zum Beispiel nicht nach dem frustrierten Aufschrei "Blödes Ding, synchronisier endlich!" beginnen, die folgenden Aufschreie simultan ins Englische zu übertragen, die unhöfliche Anrede geflissentlich ignorierend. Stattdessen sollte man in regelmäßigen Abständen die technische Errungenschaft und all ihre Möglichkeiten bewundern.

Und ich gebe ja zu, das Ding ist cool. Um meinen Neid in Grenzen zu halten (und aus Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft und Mitgefühl), habe ich dafür das schnöde Handy von vorher geerbt, das meinem gegenüber den entscheidenden Vorteil hat, smse zu versenden und bei Anrufen zu klingeln. Außerdem hat es eine Kamera, und so ein Spielzeug will natürlich auch getestet sein. Solch Verhalten ist nicht völlig logisch, wenn man eine qualitativ bessere Digitalkamera zur Verfügung hat, doch egal.
Voilà:







Ach ja. Und die Fitnessvideos.
Von Bewegungsmangel, Rückenschmerzen, Frauenzeitschriften und positiven Amazonkritiken angeregt, habe ich mir eine Pilates-DVD zu Weihnachten gewünscht. Das gute Stück ist hochgradig überteuert und erwies sich als vollkommen unansprechend - die Vorturntante hat skunkartig gefärbte weiße Strähnen in ihrer graubraunen, gefönten Mähne, wirkt so sympathisch wie ein hungriger Pitbull, und zu allem Überfluß gibt es nur eine Tonspur, die leider aus zweien besteht: die deutsche Synchronisation ist einfach über die englische Originalstimme gelegt, was mehr als irritierend wirkt und die meditative Wirkung der weißen (Plastik?)Tulpenarrangements, die die Dame flankieren und auf die regelmäßig gezoomt wird, noch mehr zunichte machen als das eigene irritierte Kichern des Fitnesswilligen.

Auf ebay scheint die aber ganz gut wegzugehen. Vielleicht kehre ich doch zu der deutlich billigeren und ebenfalls ästhetisch mittelprächtigen (Gymnastik im Altfrauen-Spitzenbody?) Callanetics-Version von angeblich rückenfreundlicher Fitness zurück. Die habe ich zumindest schon als Video getestet, fühlte mich danach wohler als vorher, und wenn ich auch eigentlich auch im Fitnessverhalten etwas unweiblicher bin (ich will lieber das Versprechen Beeindruckend Gestählter Muskeln als das für sanfte, behutsame dehnungen), so ist das trotzdem wegen Effektivität noch akzeptabel. Und die affigen amerikanischen Kommentare (Uuuuh! War das nicht einfach wuuundervoll?) sind zumindest noch erheiternd, das Tulpenskunk dagegen nur irritierend.
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Da macht man, nichts Böses ahnend, Pro7 an und denkt sich zufrieden "...och ja...", einen hübschen Mann in Badehose sehend, neben dem selbst Oliver Pocher weniger Brechreiz auslöst, und schon ist er aus dem Bild und man muß sich Lukas Hilbert in viel zu wenig Kleidung, die auch noch rutscht, anschauen.
Och .
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- ein Skinhead in voller Montur mit einem Biedermeiersträußchen Blumen in der Hand (das ist schon einige Zeit her, aber es ärgert mich noch immer, daß ich keine Kamera dabeihatte)
- mehrere Dutzend Tannen, abgesägt aufeinanderliegend, die Zweige pieksarm zusammengebunden, hinter einem Zaun mit der Aufschrift "Tannen-Glück"
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DVD-Rohlinge.
Eine Pappschachtel (Aufschrift "10Pack"), darin zwei Pappschachteln ("5Pack", ansonsten identisch zur Mutterschachtel designt), darin 5 einzeln eingeschweißte DVD-Rohlinge.

Mir scheint, man möchte potentiellen Videopiraten reichlich Möglichkeit zur Besinnung und inneren Einkehr bieten.
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Nachtrag zu meinem Hörspieleintrag letztens:

offensichtlich hat mich die TKKG-Folge damals wirklich sehr beeindruckt, denn eben habe ich einen alten Notizzettel wiedergefunden, wo ich mir den brillanten (Halb-)Satz notiert habe

"...und gaben dabei unfreiwillig zu erkennen, daß sie Psychopathen waren."
(TKKG: Frische Spur nach 70 Jahren)

Psychologisch tiefgründig wird so eine aufregende, glaubwürdige Geschichte zu einem überraschenden, befriedigenden, literarisch gewitzten Ende geführt.
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[Also, eigentlich sind solche Sendungen ja unter meiner Würde, aber...]

Ich finde es höchst befremdlich, wenn dieser seltsame, miesepetrige Wurzelzwerg in der Jury von Popstars (Lukas irgendwas), der beim Sprechen nicht mal die Zähne auseinanderkriegt und in dem kleinen Einspielfilmchen, in dem er sein eigenes Liedchen singt, nicht gerade durch Präsenz und Ausstrahlung besticht, anderen erzählt, daß sie in eben diesen Punkten nicht Star-Ansprüchen genügen.
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Während man versucht, das wohnungsinterne Chaos zu besiegen, geht nichts über
a) Talkshows [andere haben schlimmere Probleme als einen Wohnungsputz]
b) Petula Clark oder ein 60er-Jahre-Pop-Äquivalent
oder
c) Hörspiele mit wundervollen Zitaten wie
Bürgermeisterchen, Sie sind eine Flasche! Aber ohne Geist!

Oder, noch besser: TKKG. 13jährige, die jeden ausgewachsenen, grundsätzlich häßlichen Verbrecher aufs Kreuz legen und dabei höchst glaubwürdige Dialoge führen.
Z.B.:

K, scharfsichtig: Sag mal, Tim, täusche ich mich, oder bist du son bißchen blaß um die Nase?
T: Oh, sieht man das? Naja, kein Wunder. Eben war einer hier, der wollte mich erschießen.
KKG, einstimmig: Waaas?
T: Eigentlich nicht mich, sondern Roland Fuge.
KKG, völlig beruhigt: Ach sooo.

oder

T, mit einer Schußwaffe in eine brenzlige Situation platzend: Ich hab nur geblufft! Und jetzt Hände hoch, ihr beiden! Aber schnell! Euer Gewehr ist geladen, das wißt Ihr ja hoffentlich.
Herr F.: Tim! Junge! Stark!
[hat nunmehr alle Zeit und Ruhe der Welt, denn der Neuntkläßler hält die Killer in Schach]
Oh, hallo, Gabi, Karl und Klößchen!
KKG fröhlich flötend: Hallo! Halloooo, Herr Fuge! Hallooo!
T, heldenhaft: Hände weg von der Pistole, Killer!
2 Killer, einstimmig kleinlaut: Schon gut, schon gut. Wir wissen, wenn nichts mehr läuft.
Gabi, frohlockend: Ich ruf meinen Papi an!


Leider nicht mehr finden kann ich die TKKG-Folge, die nach 39 Minuten seichten Geschehens (Tim ist ein Held, Karl weiß immer alles, Klößchen hat immer Hunger, Gabi ist schön und bleibt als Mädchen ein paar Schritte zurück und schwärmt für ihren tollen Papi) abrupt aufgelöst wird mit der Erklärung "Die TKKG-Freunde fuhren durch die Straßen ihrer Millionenstadt nach Hause. Bei Verhören zeigte sich, daß der Verdächtige ein gefährlicher Psychopath war."
Aha. Das erklärt immer alles, natürlich.

Das ist so unerträglich flach, wie konnte ich das früher überhören?

--- Weiterputzen.
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Interessanterweise scheint es verwerflicher zu sein, seine Geschlechtsorgane in den falschen Mundhöhlen zu plazieren, als unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die Leben eigener Soldaten zu riskieren, um die fremder Zivilisten zu nehmen, und dabei wahrscheinlich einen hübschen Profit einzustreichen.
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Irritierend:

  • das Wort "preisberühmt", das Schlecker-Drogerien so gerne auf ihre Schaufenster kleistern.
  • vermeintlich höfliche, aber völlig deplazierte Großbuchstaben. Wenn GMX mir mitteilt, GMX holt Ihre Post bei anderen Maildiensten ab und bündelt Sie in Ihrem Postfach, dann fühle ich eine Mischung aus Angst um mein Leben, Entsetzen über solch unbegründete latente Aggressionen und Neugier, wie die mich in ein virtuelles Postfach reinbekommen wollen.
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Die Computer in der Unibibliothek sind so veraltet, daß man mit ihnen weder Emails abfragen kann (also, man kann sich einloggen, wenn man auf der völlig inkorrekt dargestellten Seite das Login-Fenster gefunden hat, nur leider kann das Windows 3.1-Netscape die einzelnen Nachrichten dann nicht darstellen) noch Bücher in der Staatsbibliothek vorbestellen.
Emails mögen fürs Studium nicht von zentraler Wichtigkeit sein. Akademische Werke aber schon.
Und dafür, daß die Viadrina eine Vorzeigeuni sein soll, könnte man ruhig mal die Technik etwas updaten.


Unangenehm: auf halbem Weg zum Bahnhof, und außer Sichtweite von jeglichem Unterstand, in einen Platzregen geraten.
Nett: feststellen, daß die Hightechjacke tatsächlich, wie versprochen, kein Wasser durchläßt. Dafür rinnt es ungehindert runter auf die Hose und von dort in die Schuhe, bis man knöcheltief im Nassen steht.
Unbezahlbar: direkt vorher eine Hose gekauft haben, 50 Cent ins Bahnhofsklo investieren und mit trockenen Beinkleidern die Heimfahrt im Regionalexpress antreten können.


Beeindruckend sind Berliner (Baliener) mittleren Alters, die in gemischten, konsequent übergewichtigen Grüppchen ins Brandenburger Umland aufbrechen für heitere Tagesausflüge. Ihre ungebremst witzige Unterhaltung, gern über mehrere Sitzreihen hinweg geführt, erfreute den ganzen Waggon, denn eine der Grazien (Gold an jedem Finger und um den Hals, Signalrot auf den Nägeln, Neonpink auf den Lippen, Himmelblau bis unter die Augenbrauen, den mürrischen Mund auf diverse Kinne und letztere auf der Oberweite abgelegt, einen schmächtigen, schmatzenden Asiaten neben sich mit ihrer schieren Fülle, Lautstärke und Buntheit erdrückend) hatte sich aus unerfindlichen Gründen ein Stück entfernt von der Gruppe hingesetzt, obwohl dazwischen noch mehrere Plätze frei gewesen wären und sie durchaus Wert darauf legte, in der Konversation zu partizipieren. Man gab heitere Witzchen, gängige Sprichworte und falsch zitierte Loriotfragmente freigiebig zum Besten.

Allerdings reichte die Erfahrung heute noch nicht an die singenden Pfadfinderinnen mit mangelnder Musikalität heran noch an den Düsseldorfer Anwalt, der genau zu Feierabend, umgeben von Brandenburger Bauarbeitern auf dem Heimweg, laut erst seinen Kontostand sowie seine laufenden Kosten für Golfclub, Pferde und Yachten verkündete und dann dazu überging, seine Sitznachbarin über die generelle Lächerlichkeit und Unterlegenheit Ostdeutschlands und seiner Bewohner zu informieren.

Reisen bildet.
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Wenn man um 2:50 aufsteht, weil man armen Menschen mit weltfremden Exkursionsplanern ein Obdach bietet, auf daß sie in etwas humanerer Zeit am Flughafen ankommen können, als wenn sie von der Universitätsstadt losführen, von der aus die Exkursion eigentlich geplant wird, so daß man sich fragt, ob man dann nicht eigentlich komfortabler hätte planen können...
also wo ist jetzt mein Hauptsatz?
Wenn man also um 2:50 aufsteht, bleibt man erstaunlich wach, stelle ich fest, doch leider nur physisch, so daß ich diese ungewohnte Uhrzeit leider nicht produktiv nutzen kann.
Man kann sich aber trotzdem über freundliche telefonische Weckdienste von der Ostseeküste freuen, lernt außerdem, um 3:46 von der Nachtbushaltestelle zurückschlendernd, daß um diese Zeit viele Supermärkte Gemüselieferungen erhalten, einsame, dünne Inder an Ecken herumlungern und einsame, dicke Deutsche an Mülltonnen, mit einer Weste der Berliner Stadtreinigung bekleidet, bei der man nicht weiß, ob sie wirklich so ungemütliche Arbeitszeiten haben oder nur schon für den Arbeitstag üben, indem sie einen Stoffbeutel mit aufmontiertem Scheinwerfer herumtragen und mit so einem Müllgreifstock in Mülleimern herumstochern.
Außerdem ist 3:46 eine Zeit, wo man bei niemandem genau sagen kann, ob er gerade kommt oder geht. Also, ins Bett.
Ich bin irgendwie wach. Habe zuviele gefrorene Windbeutel verzehrt, kann nicht richtig tippen (d.h., korrigiere jedes Wort mehrfach, bis es sinnvoll aussieht), werde aber jetzt doch versuchen, noch etwas Schlaf zu bekommen.
Eigentlich wollte ich mit diesem Eintrag auch teilweise nur meine Menschenfreundlichkeit dokumentieren, aufgrund derer ich durchaus auch mal auf meinen Schönheitsschlaf verzichte.
Gute Nacht, nach Kiel und zum Flughafen Tegel und zum Rest der Welt.
(Oder guten Morgen. Wie gewünscht.)
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Automechaniker neigen zu seltsamen Annahmen über mich.

Vor ein paar Jahren, in Frankfurt (O.), verlangte ein Mechaniker zu erfahren, wie ich denn zu diesem seltsamen Bielefelder Kennzeichen käme, er habe mich doch schon häufig in der Stadt gesehen und mein Dialekt (mein was?!) sei doch definitiv orijinal Brandenburg, wa? Er rief einen sächsischen Kollegen herbei, um mir zu demonstrieren, wie Leute von woanders klingen. Ich dagegen "rede doch wie eener uss Frankfurt, wa?"
Ähm. Ahja. War mir nicht bewußt, aber ick nehms mal als Kompliment,wa?

Heute, Berlin.
Ick hatte jar nich erst vasucht, meene Sprache an meen Kennzeichen anzupassen.
Statt dessen ein konsternierter Blick, als ich mein Geburtsdatum angab.
Ich: "23.11.1977"
Mechaniker: "Wie? Eher 1987, wa?"
Ich: "...?"
Mechaniker: "Na '77 kann ja wohl nicht sein. Da sehn Se aber jünger aus."
Ich: "Aber wäre es 1987, dann dürfte ich doch noch nicht mal Auto fahren."
Mechaniker: "Jut, dit is ooch wahr. Trotzdem."

Nun gut. Es fährt bald wieder. Dank TÜV dann auch legal. Und mit neuem Öl und Außenspiegel.
Seufz.
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Alternativer Tourismus!

Heute:
die Ambulanz des Kieler Städtischen Krankenhauses von innen kennenlernen.
Da hängen spannende Leute rum, muß ich sagen. Und ich, im wahrsten Sinne des Wortes hängend, dafür in unvergleichlich viel netterer Gesellschaft als zum Beispiel der Teenie, dem die Hose in den Knien hing (das war aber wohl leider nicht der Grund für seinen Krankenhausbesuch), dessen Begleitische die ganze Zeit krakeelte, sie wolle nicht auf ihn warten da, Ambulanzen sind wohl unter heutigen Teenies keine coolen Treff- und Freitagabendsabhängorte.
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Zusätzlich zu den Bildern von heute auch noch ein richtiges Update...
ich bin noch immer in Kiel und gerade etwas ohne Ansprache, da ich, leichtsinnigerweise, meiner überaus reizenden Gesellschaft das Spiel "Black&White" mitgebracht und sie somit sozial komplett lahmgelegt habe. Es gibt manchmal einfach nichts Interessanteres, als einen niedlich grunzenden Affen zu erziehen und sich von grafisch mittelmäßig hübschen Cyber-Untertanen als "O Allmächtiger" ansprechen zu lassen. Aber auch für Nichtspielende ist es nicht unamüsant, die pädagogischen Sorgen per irritiertem Aufschrei mitgeteilt zu bekommen. "Mein Affe kackt überall hin!" "Boah, daß der bloß nicht schon wieder irgendwelche Leute frißt!" "Oh, jetzt hat meine Kreatur einen Stein gefressen! Ist das gut für die?" etc.

Ansonsten ist das Wetter plötzlich wieder relativ sommerlich, wenn auch leider nicht richtig strandmäßig warm. Außerdem versteht man als Küstenbewohner wohl nicht wirklich, daß der Großteil Deutschlands es nicht selbstverständlich findet, einen Strand quasi direkt vor der Tür zu haben. (Wobei Berlin und Brandenburg ja auch nette Seen mit Sandstrand zu bieten haben. Aber trotzdem.)

Dafür habe ich mich am Wochenende auf ein Segelschiff gewagt, segelnderweise, oder vielmehr: Leuten beim Segeln zuschauend und mich möglichst aus dem Weg haltend. Wenn man aus einer gewässerarmen Gegend wie etwa Ostwestfalen-Lippe kommt und das seefahrende Vorleben sich auf Krabben- und Seesternkutter, Tretboote und Autofähren beschränkt, dann fühlt man sich in Gesellschaft akut segelnder Segler ein bißchen wie in einem Schlumpfcomic mit erweitertem Vokabular.
Statt "Wir müssen den Schlumpf mit dem Schlumpf schlumpfen" gibt es variierende, für Uneingeweihte ähnlich bedeutungsarme Gespräche zu belauschen.
"Guck mal, der ___ hat ein ___ am ____! Warum ___t der denn den ___ mit dem ___, aber ohne den ___ zu ___?" - "Kannst du mal den ___ ____?"
Doch solange die Sonne scheint, die Ostsee relativ blau ist, das Schiff nicht irritierend geneigt und der Seegang nicht auf den Magen schlägt, kann man ja auch ohne irgendetwas zu verstehen freundlich lächeln und höchst zufrieden sein.

Oh.
Offensichtlich sind auch Segler nicht vor Seekrankheit gefeit, jedenfalls nicht, wenn diese von Computerspielen ausgelöst wird. Darum genug für heute.
Auf bald!

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